Der Bereich der Berufsorientierung
(Ansprechpartner: M. Hoppe)
Eine wichtige Säule unseres Schulprogramms ist die frühe Berufsorientierung. Bereits in der 7. Klasse wird der „Berufswahlunterricht“ in den Fächern Wirtschaft und Technik eingeführt. Zur Dokumentation ihrer Erfahrungen und Ergebnisse erhalten die Klassen einen Berufswahlpassordner, in dem alle wichtigen Unterlagen abgeheftet werden und der nach Schulabschluss als Mappe mit nach Hause genommen werden kann.
In Klasse 7 sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Interessen und Neigungen erkunden. Bei diesem Selbstfindungsprozess werden auch die Schwächen, sowie die Bedürfnisse und Erwartungen im späteren Leben erfragt. Sie erlangen erste Einsichten in die Berufs- und Arbeitswelt mit ausgewählten Berufen.
In Klasse 8 kommen erste praktische Erfahrungen in einem Schülerbetriebspraktikum hinzu. Hier können die Schülerinnen und Schüler sich erstmals im Berufsleben ausprobieren. Dieses Praktikum dient der Festigung oder Änderung des ersten Berufswunsches. In Auswertung der praktischen Erfahrung kann an dem zweiten Berufswunsch gearbeitet werden. Seit 2014 wurde zu Schuljahresbeginn für alle Schülerinnen und Schüler des 8. Schuljahrgangs die Teilnahme am sog. „Lerncamp“ verbindlich eingeführt. Innerhalb des Lerncamp – Aufenthalts lernen die Schülerinnen und Schüler mit Blick auf verschiedene Berufsfelder (u. a. Maler und Lakierer/ Holzbearbeitung, Bereich Hauswirtschaft/ Koch –
Köchin; Bereich Medien/ Sprache) an einem externen Lernort. Das Lerncamp wird zum Ende eines Schuljahres, indem sich die TeilnehmerInnen noch in den 7. Klassen befinden, gemeinsam mit der Schülerschaft vorbereitet. Es findet seinen Abschluss und Höhepunkt im September, im Folgemonat der Durchführung, darin, dass es einen Präsentationselternabend zum „Tag der offenen Tür“ – gepaart mit zahlreichen Attraktionen unserer Schule – gibt.
Im Schuljahrgang 9 wird vertieft, was an Berufswünschen aus Klasse 7 und 8 erkundet wurde. Dabei wird zur Stärkung des Berufswunsches das zweite Schülerbetriebspraktikum genutzt. Hauptziel der Klasse 9 ist der Bewerbungsprozess nach der Schule. Zum Halbjahr bewerben sich die Schüler für den Hauptschulabschluss in einer 10. Klasse oder für das Berufsvorbereitungsjahr an einer Berufsschule des Landkreises.
Neben der unterrichtlichen Berufsorientierung in den soeben dargestellten Klassenstufen 7 bis 9 haben die Schülerinnen und Schüler jedes Jahr die Gelegenheit, am sog. „Zukunftstag“/ „Girl`s - Boy`s - Day“ teilzunehmen. Hier können sie an einem Tag in die verschiedensten Unternehmen des Landkreises berufliche Erfahrungen sammeln. Dies wird von der Schülerschaft gern angenommen.
Als dritte Möglichkeit der frühen Berufsorientierung nimmt die Schule zudem am BRAFO – Projekt des Landes Sachsen - Anhalt teil. Es bedeutet Berufswahl Richtig Angehen Frühzeitig Orientieren. Es beginnt ebenfalls in der 7. Klasse und wird bis zur Klasse 9 geführt:
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in Klasse 7 analysiert man zuerst die Interessen und Neigungen der Schülerinnen und Schüler. Danach erfolgt das praktische Ausprobieren in Betrieben der Region bzw. in Aus- und Weiterbildungszentren (z. B. Aus- und Weiterbildungszentrum Halberstadt). Am Ende soll die reale Einschätzung des Berufswunsches stehen. Dazu werden vier Berufsfeldkategorien bearbeitet. Hierzu gehören:
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Dienstleistungsberufe
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Verwaltungs- und Logistikberufe
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Gewerblich-technische Berufe
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Bauhandwerk und grüne Berufe.
Als Partner für die frühe Berufsorientierung nutzt die Schule Handwerksbetriebe, Betriebe des Handels und überbetriebliche Einrichtungen, aber auch vorrangig:
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit – BvB Reha (Ansprechpartnerin: Frau Bekurts)
Die Agentur für Arbeit bietet Jugendlichen mit Förderbedarf berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB Reha) an. Diese zielen auf die optimalste Eingliederung unserer Schülerinnen und Schüler auf den Arbeitsmarkt ab.
Seit dem Schuljahr 2021/2022 beteiligt sich unsere Schule am Projekt „Duales Lernen in Form von Praxislerntagen“. Es dient dem Anwenden von Schulwissen im Beruf. Hierfür gehen die Schüler der 8. Klassen wöchentlich bzw. 14-tägig in Betriebe, um zu erfahren, welche Fächer für den späteren Beruf wichtig sind, d.h. es findet ein Lernen in Theorie und Praxis statt. Außerdem stärkt es die Motivation der Schüler und leistet einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung. Die Ausbildungsreife kann dadurch verbessert werden.
Herr Hoppe als Lehrkraft und Ansprechpartner in allen Fragen rund um die Berufsorientierung in unserem Haus koordiniert alle Prozesse der Berufsorientierung sowie die Zusammenarbeit aller Experten (u. a. die der Agentur für Arbeit und der Berufseinstiegsbegleiterin). Er ist um stetige qualitative Optimierung hinsichtlich der frühen Berufsorientierung bemüht und engagiert sich innerhalb des Prozesses um die Re-Zertifizierung des Berufswahlsiegels für unsere Schule.